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Staatsoper zum Kinopreis 2017

Uns ist es ein Anliegen, insbesondere beim jüngeren Publikum Interesse für die Oper im Allgemeinen und für Richard Wagner im Besonderen zu wecken. Denn Wagners Werke sind, befreit von aller Mythologie und allem Missbrauch, hochaktuell politisch.

Deshalb stellten wir dem Verein „Freunde und Förderer der Staatsoper Berlin e.V.“ die Mittel zur Verfügung, die jährliche Aktion „Staatsoper zum Kinopreis" für Mitbürger bis 35 Jahre in einer Spielzeit zweimal durchzuführen - und zum ersten Mal überhaupt mit einem Werk von Richard Wagner. So konnten 100 junge Besucher am 19.03.2017 zum Preis einer Kinokarte den „Tannhäuser“ in der Inszenierung von Sasha Waltz besuchen. Nachfolgend können Sie die von Werner Notz gehaltene Rede zur Begrüßung der Besucher nachlesen (s. auch www.staatsoper-berlin.de/de/freunde-partner/freunde-foerderer/chronik):



"Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Schultz,

liebes „junges“ Publikum,


ich freue mich sehr, dass Sie heute Abend hier sind!


Bestimmt gibt es unter Ihnen bereits den einen oder anderen langjährigen Wagner-Fan, vielleicht haben einige von Ihnen schon mehrere Wagner-Vorstellungen gesehen, aber vielleicht ist dies heute auch Ihr erster Abend, den Sie mit Wagner verbringen - dann werden Sie vielleicht, so hoffe ich, nach der heutigen Vorstellung schon ein klein wenig Anhänger von seiner Musik sein.


Da ich selbst schon seit vielen Jahren zu diesen Anhängern gehöre, war es mir wichtig, dass meine Unterstützung für die Aktion „Staatsoper zum Kinopreis“ den Besuch des „Tannhäusers“ ermöglicht - zumal bislang die jungen Opernfreunde noch nicht in den Genuss von Wagneraufführungen zum Kinopreis gekommen sind. Gerade die Inszenierung von Sasha Waltz zeigt, wie neu man immer wieder diesem vielseitigen und auch vielschichtigen Stoff begegnen kann, wie neu man Wagner immer wieder interpretieren kann.


Ich würde mir wünschen, dass mehr junge Menschen Wagners Musik erleben und sich so selbst ein Bild machen können von dem Werk eines Genies, über das so viel geschrieben und geforscht wurde und wird und dessen Wirkung auf uns doch immer wieder andere Aspekte und Facetten zeigt, die oft nicht leicht in Worte zu fassen sind und schon gar nicht in einer wahrscheinlich ersehnt kurzen Begrüßung. - über Wagner lässt sich aber stundenlang diskutieren.


Was mich fasziniert ist zum Einen, dass Wagner alles selbst geschaffen hat, von der Musik und dem Text bis hin zur phänomenalen Akkustik der von ihm errichteten Spielstätte in Bayreuth, zum anderen sind Wagners Werke auch heute noch höchst aktuell, worauf wir jetzt leider nicht näher eingehen können.


Ich würde mich freuen, wenn auch Ihr Interesse an seinem Werk und seiner Gedankenwelt durch diesen Abend geweckt und vertieft werden würde. Wir, d. h. das Wissenschaftsbüro Notz, beschäftigen uns schon seit vielen Jahren damit. Deshalb bin ich umso mehr gespannt, was Ihre Meinung ist – Sie können gerne mit uns in einen Gedankenaustausch treten.


Der heutige Abend ist übrigens der Auftakt zu von uns unterstützten Veranstaltungen, mit denen wir in den nächsten Jahren gerade das Kunst- und Kulturverständnis der Jugend und junger Erwachsener fördern wollen, keineswegs nur in Berlin . So gibt es vielleicht irgendwann und irgendwo ein Wiedersehen, – oder Sie haben sogar selbst Ideen für geeignete Projekte, bei deren Verwirklichung wir helfen können.


Abschließend hoffe ich, dass Sie bald wieder in das Schiller Theater und ab Herbst in das moderne altehrwürdige Haus Unter den Linden kommen, wo Wagner selbst schon am Dirigentenpult stand, und dort auch die anderen Wagner-Inszenierungen der Staatsoper besuchen.

Ich wünsche Ihnen noch viel Vergnügen mit den weiteren Aufzügen des „Tannhäusers“."



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